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In diesem Bericht wird das im Rahmen des Software-Labors, Projekt
Workflow-Management, erstellte Workflowsystem Surro vorgestellt.
Zielsetzung des Projekts ist es, Konzepte zur Verbesserung der
Fehlertoleranz von Workflowsystemen zu evaluieren. Dazu wurde auf
Basis des FlowMark-Workflowmodells eine Workflow-Engine, ein
Aktivitätenmanager, ein Workflow-Session-Manager und ein
Workflow-Monitor erstellt.
In der Workflow Spezifikation können Sphären (Gruppen von
Aktivitäten) definiert werden, die zur Erhöhung der Fehlertoleranz
dienen. Es gibt zwei Arten von Sphären. In den
Transaktions-Sphären sind alle Operationen der Engine und alle
Tätigkeiten in den Anwendungsprogrammen, die in den Aktivitäten
verwendet werden, in einer großen Workflow-Transaktion geschützt.
Wenn während der Bearbeitung der Sphäre ein Fehler auftritt, wird
die Sphäre automatisch in ihren Initialzustand zurückgesetzt und
alle Datenänderungen werden rückgängig gemacht. In den
Kompensations-Sphären müssen alle Aktivitäten eine zusätzliche
Kompensationsaktivität besitzen, die die Auswirkungen der normalen
Aktivität kompensieren können. Wenn ein Fehler in dieser Sphäre
auftritt, dann werden alle notwendigen Kompensationsaktivitäten
automatisch durch das Workflowsystem aktiviert.
Nach einer Einführung in die Aufgabenstellung und Terminologie von
Workflow-Management werden die Workflow-Transaktionen und
Kompensations-Sphären als Konzepte zur Fehlertoleranz ausführlich
vorgestellt. Ihre Implementierung und die dabei gesammelten
Erfahrungen im Umgang mit der CORBA-Implementierung von IBM (DSOM
3.0) und dem Transaktionsdienst (OTS) werden beschrieben. Das
zugrundeliegende Datenmodell für die Beschreibung der Workflows
wird erläutert. Der Aufbau des Workflowsystems Surro wird
aufgezeigt und einzelne Implementierungsaspekte werden beschrieben.
Das System wurde mit einem ebenfalls beschriebenen Beispielworkflow
zur Bearbeitung einer Beschwerde bei einer Kreditkartenabrechnung
getestet.
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